Ford Mustang

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Der Ford Mustang ist ein von dem US-amerikanischen Automobilhersteller Ford seit 1964 gebautes Modell sportlichen Zuschnitts und der Ahnherr der sogenannten pony-car-Klasse.

Inhaltsverzeichnis

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1964–1966
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:2,8-l-R6, 101 PS (1964)
3,3-l-R6, 120 PS (1965-66)
4,3-l-V8, 164 PS (1964)
4,7-l-V8, 200/225/271 PS
Länge:4613 mm
Breite:1735 mm
Höhe:1344 mm
Leergewicht: 1109-1200 kg
Vorgängermodell: kein direkter Vorgänger
Nachfolgemodell: Ford Mustang 1967

Ford Mustang der ersten Generation (Modelljahre 1964½-1966)

Im April 1964 präsentierte Ford den Ford Mustang der ersten Generation, ein sportlich angehauchtes Coupé und Cabriolet, das technisch auf dem Ford Falcon basierte, und schuf damit die nachmalig nach ihm benannte Klasse der pony cars.

Dem Mustang war vom Start weg ein ungeheurer Erfolg beschieden; bis heute hält er mit knapp 680.000 im ersten (allerdings überlangen) Modelljahr verkauften Einheiten den Rekord in den USA. Ganz offensichtlich füllte er auf dem Markt eine Lücke aus, deren Ausmaß nicht zu ahnen gewesen war. Weder der vom Konzept her ähnliche, 1960 herausgekommene Chevrolet Corvair Monza noch der kurz vor dem Mustang erschienene Plymouth Barracuda waren aus verschiedenen Gründen auch nur annähernd so erfolgreich. Das Besondere am Mustang war nicht nur die aufwändige und raffiniert gestaltete Werbekampagne vor und während der Markteinführung, sondern die Tatsache, dass sich durch eine umfangreiche Liste von Einzelextras und Ausstattungspaketen jeder Kunde seinen Mustang ganz nach individuellem Geschmack gestalten konnte, ob als karg ausgestattetes Sechszylindermodell oder als kleines Luxuscoupé oder als Sportgerät mit leistungsstarkem V8-Motor.

Um die ersten Modelle, die vor September 1964 gebaut wurden, zu unterscheiden, werden sie inoffiziell meist als „Modelljahr 1964½“ bezeichnet. Sie hatten unter anderem einen etwas kleineren Kühlergrill und den kleineren 260ci V8 aus dem Falcon, statt des später verwendeten 289ci V8. Offiziell waren auch die frühen Mustangs Modelljahr 1965.

Die ersten Ford Mustang waren weiße Cabriolets mit schwarzem Interieur und rollten am 9. März 1964 in Dearborn, Michigan vom Band. Diese wurden der nordamerikanischen Öffentlichkeit in einer umfangreichen Werbekampagne nahe gebracht. Bereits vor der offiziellen Präsentation waren Fernseh-Werbespots unter dem Motto "The Unexpected" gelaufen. Am 17. April 1964 wurde der Mustang im Rahmen der New Yorker Welt-Messe erstmals gezeigt, ab 19. April liefen auf allen drei landesweit sendenden Fernsehkanälen neue Fernsehspots, in denen der Wagen, anders als bei den Spots im Vorfeld, auch zu sehen war.

Hier die Geschichte des ersten Mustangs!
(danke an Stephan!)

Zu kaufen war der Mustang anfangs als Stufenheckcoupé und als Cabriolet, wahlweise mit einem 2,8-Liter-Sechszylinder oder einem 4,3-Liter-V8. Letzterer wurde noch im Sommer 1964 durch die "Hi-Po"-Hochleistungsversion des 4,7-Liter-V8 ersetzt.

Ein 3,3-Liter-Reihensechszylinder ersetzte den 2,8-Liter, eine Lichtmaschine den vorher verwendeten Generator. Neu in das Programm kam der Fastback, ein Fließheck-Coupé, sowie als Extras vordere Scheibenbremsen und das GT-Paket mit u.a. seitlichen Zierstreifen an den Schwellern. Der 4,7-Liter-V8 war nun auch in schwächeren Varianten mit 200 oder 225 PS lieferbar.

Das Modell 1966 war äußerlich an dem Mustang-Emblem im Kühlergrill zu erkennen, das nicht mehr durch waagerecht anschließende Chromstäbe "getragen" wurde; ferner an den je drei Chromeinsätzen an den Lufthutzen-Attrappen vor den hinteren Radläufen. Die Sicherheitsausstattung wurde um Sicherheitsgurte vorne und hinten, gepolsterte Armaturentafel und Warnblinkanlage ergänzt.

Vom Ur-Mustang entstanden in dreieinhalb Jahren 1,293 Millionen Exemplare, darunter 112.600 Fließheck-Coupés und 174.000 Cabriolets.

Shelby-Mustang 1965/66

 

Carroll Shelby, Ex-Rennfahrer und Unternehmer, der durch den Bau der Shelby Cobra bereits über Kontakte zu Ford verfügte, baute ab 1965 auf Basis des Ford Mustang Sondermodelle, die teils für den Rennsport gedacht, überwiegend aber als Mustang-Hochleistungsversionen für die zivile Nutzung bestimmt waren.

1965 entstanden bei Shelby im kalifornischen Venice 562 Exemplare des Shelby GT-350, einer Rennsportversion des Mustang Fastback mit 306 PS starkem 4,9-Liter-V8.

1966 fertigte Shelby mit unveränderter Technik 1438 Stück des GT-350 Fastback-Coupés sowie 6 GT-350 Cabriolets. Dazu kamen 936 Exemplare des GT-350H, einer überwiegend in Schwarz mit goldfarbenen Zierstreifen gehaltenen, nicht käuflichen Sonderserie für den Autovermieter Hertz. Die Fastback-Versionen unterschieden sich von den Vorjahresmodellen äußerlich durch Plexiglas-Einsätze in den C-Säulen. 2006/2007 entstand auf Basis des aktuellen Mustang eine Neuauflage der Hertz-Version, die wiederum ausschließlich an den Autovermieter verkauft wurden.

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1966–1968
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:3,3-l-R6, 115-120 PS
4,7-l-V8, 195/200/225/271 PS
4,9-l-V8, 230 PS (1968)
6,4-l-V8, 280/320/325 PS
7,0-l-V8, 335 PS (1968)
7,0-l-Cobra Jet-V8, 335 PS (1968)
Länge:4663 mm
Breite:1801 mm
Höhe:mm
Leergewicht: 1168-1244 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1964½
Nachfolgemodell: Ford Mustang 1969

Ford Mustang der zweiten Generation (Modelljahre 1967-1968)

Für das Modelljahr 1967 wurde ein neuer Mustang vorgestellt, der optisch dem erfolgreichen Erstling glich, allerdings in allen Dimensionen etwas größer ausfiel, auch, um im Motorraum Platz für hubraumstärkere Maschinen zu schaffen. Der Kühlergrill war etwas größer als zuvor, ebenso die Lufthutzen-Attrappen vor den Hinterrädern und die Heckblende, auf deren Mitte der Tankverschluss saß, war konkav ausgeführt. Das Motorenprogramm wurde nach oben hin durch den neuen 6,4-Liter (390 cui) mit 320 PS ergänzt.

Die Modelle 1968 erkennt man an den fehlenden Ziersicken direkt vor den seitlichen Hutzen-Attrappen vor den Hinterrädern. Das Motorenprogramm wurde gründlich geändert; vom 4,7-Liter-V8 blieb nur eine 195 PS starke Variante mit Doppelvergaser lieferbar, den 6,4-Liter gab es in einer Normalversion mit 280 und einer GT-Variante mit 325 PS. Neu waren ein 4,9-Liter-V8 mit 230 PS sowie zwei verschiedene Siebenliter-Motoren. Dabei handelte es sich einmal um den Cobra Jet-V8 (7015 ccm) mit 335 PS, zum anderen um den konstruktiv nicht verwandten Hochleistungs-Siebenliter mit 6999 ccm und 390 PS.

Vom Mustang der zweiten Generation entstanden in zwei Jahren 789.000 Exemplare, darunter 113.000 Fastback-Modelle und 70.000 Cabriolets.

Shelby Mustang 1967-1968

Anders als die Vorläufer waren die Shelby Mustang der zweiten Generation nicht mehr für den Rennsport, sondern den zivilen Gebrauch konzipiert.

Die Modelle 1967 unterschieden sich optisch stärker vom Serien-Mustang als zuvor; der Grilleinsatz des Mustang wurde entfernt und durch zwei eckige Zusatzscheinwerfer ersetzt, auf der Motorhaube befanden sich Verriegelungsstifte und Lufteinlässe. Auch vor den Hinterrädern und an den jetzt wieder fensterlosen C-Säulen fand man Lufthutzen vor, und die Heckleuchten des regulären Mustang wichen breiteren Einheiten. Produziert wurden 1175 Stück vom GT-350 mit dem bekannten 306 PS starken 4,9-Liter sowie 2050 Exemplare des GT-500 mit einem getunten Cobra Jet-Siebenliter, der es auf 355 PS brachte. Lieferbar waren diese Modelle ausschließlich als Fastback-Coupés.

Shelby Mustang GT-350, 1968

1968 erhielten die Shelby-Modelle eine gänzlich eigene Frontpartie mit größerem Kühlergrill, Zusatzscheinwerfern und Hutzen am vorderen Rand der Motorhaube. Im Angebot standen jetzt Fastback- und Cabrioletmodelle (mit serienmäßigem Überrollbügel) in den Versionen GT-350 (mit dem wahlweise 250 oder 335 PS starken 4,9-Liter-V8), GT-500 (mit 360 PS leistendem Cobra Jet-Siebenliter oder dem Hochleistungs-Siebenliter mit 400 PS) und GT-500KR (mit einem auf 400 PS gebrachten Cobra Jet-V8). Die Stückzahlen betrugen: GT-350 Fastback: 1253; GT-350 Cabriolet: 404; GT-500 Fastback: 1140; GT-500 Cabriolet: 402; GT-500KR Fastback: 933 und GT-500KR Cabriolet: 318 Stück, insgesamt 4450 Exemplare.

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1968–1970
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:3,3-l-R6, 115-120 PS
4,1-l-R6, 155 PS (1970)
4,9-l-V8, 220/230/290 PS
4,9-l-Boss-V8, 290 PS
5,8-l-V8, 250/290/300 PS
6,4-l-V8, 280/320/325 PS
7,0-l-Cobra Jet-V8, 335/360 PS
7,0-l-Boss-V8, 370/375 PS
Länge:4760 mm
Breite:1824 mm
Höhe:mm
Leergewicht: 1219-1462 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1967
Nachfolgemodell: Ford Mustang 1971

Ford Mustang der dritten Generation (Modelljahre 1969-1970)

Der Mustang der dritten Generation fiel erneut etwas länger und breiter aus. Das Design hielt sich an den bisherigen Kanon, zeigte sich aber in einigen Punkten überarbeitet. Das Modell 1969 erhielt Doppelscheinwerfer; die äußeren Scheinwerfer saßen in tiefen Höhlen in den Kotflügelspitzen, die inneren im Kühlergrill. Die Hutzen vor den Hinterrädern wiesen jetzt in die andere Richtung, also nach hinten. Neu im Programm war der Mustang Grande, eine Luxusversion des Stufenheckcoupés mit serienmäßigem Vinyldach, Holzfolie am Armaturenbrett und anderen Ausstattungsdetails. Ebenfalls neu waren der Mustang Mach I als Sportversion des Fastback mit 5,8-, 6,4- oder Siebenliter-V8. Von der Rennsportversion der Trans-Am-Serie abgeleitet war der Mustang Boss 302 mit Hochleistungs-Fünfliter-V8, den es auch als Boss 429 mit einem noch anderen Siebenliter-V8 (7031 ccm bzw. 429 cui) zu kaufen gab (das Hubraumlimit in der Trans-Am-Serie belief sich allerdings auf fünf Liter).

Die Modelle 1970 erhielten ein leichtes Facelift; sie besaßen nun wieder Einzelscheinwerfer, die an den Rändern des breiteren Kühlergrills saßen. In den Kotflügelspitzen befanden sich grillähnliche, zweigeteilte Einsätze. Die Heckblende war nicht mehr konkav, sondern plan ausgeführt. Mustang Boss, Mach I und Grande blieben im Angebot. Der 6,4-Liter entfiel.

Vom Mustang der dritten Generation produzierte Ford in zwei Jahren knapp 497.000 Stück, darunter 35.700 Grande, 113.400 Mach I und etwa 10.000 Boss.

Shelby Mustang 1969-1970

Shelby übernahm die Karosserie des aktuellen Mustang, wandelte Front und Heck aber wieder erheblich ab. Angeboten wurden der GT-350 als Fastback (1085 Stück) und Cabriolet (194 Stück) mit 290 PS starkem 5,8-Liter-V8 und der GT-500 ebenfalls als Fastback (1536 Stück) und Cabriolet (335 Stück), angetrieben von einem 335 PS leistenden Cobra Jet-Siebenliter. Die Gesamtstückzahl belief sich auf 3150 Exemplare.

Für das Modelljahr 1970 brauchte Shelby seine vorhandenen Teilevorräte auf; die Modelle unterschieden sich nicht von den Vorjahresausführungen. Es entstanden noch einmal 315 GT-350 und 286 GT-500. Damit wurde der Shelby Mustang eingestellt.

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1970–1973
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:4,1-l-R6, 145 Brutto-PS bzw. 89-99 Netto-PS
4,9-l-V8, 210 Brutto-PS bzw. 137-142 Netto-PS
5,8-l-V8, 240/285 Brutto-PS bzw. 156-269 Netto-PS
5,8-l-Boss-V8, 330 Brutto-PS (1971)
7,0-l-Cobra Jet-V8, 370/375 Brutto-PS (1971)
Länge:4801 mm
Breite:1905 mm
Höhe:mm
Leergewicht: 1236-1486 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1967
Nachfolgemodell: Ford Mustang II

 

Ford Mustang der vierten Generation (Modelljahre 1971-1973)

Mit dem Modelljahr 1971 wuchs der Mustang erneut stark in alle Richtungen, was von verschiedenen Seiten kritisiert wurde. Die Stückzahlen der vierten Generation hinkten den früheren Modellen hinterher, stabilisierten sich aber auf niedrigem Niveau. Die Karosserien fielen wuchtiger und flächiger aus, die Glasflächen schrumpften. Angeboten wurden weiterhin ein Stufenheck-Coupé in Basis- und Grande-Ausführung, ein Schrägheck-Coupé (von Ford SportsRoof genannt) in Grundversion sowie als Boss und Mach I sowie das Cabriolet. Bei den Motoren ersetzte ein 4,1-Liter-Reihensechszylinder den vormaligen 3,3-Liter als Grundmotorisierung, die Leistung des 4,9-Liters sank auf 210 PS, der 1969 eingeführte 5,8-Liter war mit 240 oder 285 PS lieferbar, der Cobra Jet-Siebenliter kam auf 370 oder 375 PS. Die früheren Boss 302 und Boss 429 wurden durch den Boss 351 ersetzt, in dem der 5,8-Liter 330 PS leistete.

Die Modelle 1972 erhielten eine in Wagenfarbe lackierte Frontstoßstange aus Polyurethan, der Boss 351 entfiel, ebenso die Siebenliter-Motoren und der Mustang Mach I war nun auch mit dem Sechszylinder lieferbar. Die Leistungsangaben erfolgten von diesem Modelljahr an in SAE-Netto-PS.

Zum Modelljahr 1973 erfolgten lediglich Detailänderungen, so erhielt der Kühlergrill etwa ein geändertes Design. Der 5,8-Liter war nur noch in zwei Leistungsstufen lieferbar. Das Cabriolet dieses Jahrgangs sollte der letzte offenen Mustang bis 1982 sein.

Vom Mustang der vierten Generation entstanden in drei Jahren 420.000 Exemplare, darunter 1800 Boss 351, 24.300 Cabriolets und 60.700 Grande.

Mustang 1971 mit Chromstoßstange, Mustang 1972 mit Wabengrill,
Mustang 1973 mit Gittergrill
Ford
Mustang II
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1973–1978
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei/drei Türen
Motoren:2,3-l-R4, 84-93 PS
2,8-l-V6, 91-111 PS
4,9-l-V8, 124-141 PS(1975-)
Länge:4445 mm
Breite:1783 mm
Höhe:1270-1278 mm
Leergewicht:1181-1304 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1971
Nachfolgemodell: Ford Mustang 1979

 

Ford Mustang II (Modelljahre 1974-1978)

Nicht zuletzt als Reaktion auf die Kritik an der übertriebenen Größe des Vorgängermodells lancierte Ford im Herbst 1973 den auf dem Ford Pinto basierenden Mustang II als Stufen- und Fließheckcoupé mit Vier- und Sechszylindermotoren; ein V8 wurde später nachgeschoben. Der Mustang II war 35 Zentimeter kürzer, zwölf Zentimeter schmaler und je nach Ausführung etwa 50 bis 150 Kilogramm leichter als der direkte Vorgänger. Angeboten wurden das Stufenheckcoupé in Basis- und luxuriöserer Ghia-Version und das Fließheckcoupé in Grund- und sportlich aufgemachter Mach I-Version. Den Antrieb übernahmen ein 2,3-Liter-Reihenvierzylinder oder ein 2,8-Liter-V6.

1975 kam ein gegen Aufpreis lieferbarer 4,9-Liter-V8 mit 124 PS zu den vorhandenen Vier- und Sechszylindern hinzu. Das Ghia-Stufenheck erhielt eine geänderte Dachlinie mit breiterer C-Säule. Die übrigen Änderungen betrafen minimale Details.

Neu ins Programm kamen zwei Ausstattungspakete. Zum einen das Stallion-Paket, das es in ähnlicher Form auch für andere Ford-Modelle gab, und das Sportfahrwerk, Sportstahlfelgen, Sportaußenrückspiegel und Sonderlackierung in Silber/Schwarz umfasste; zum anderen das Cobra II-Paket, das nur für das Fließheckcoupé erhältlich war. Der Name erweckte Erinnerungen an die Shelby Cobra, es handelte sich aber um ein reines Kosmetikpaket mit mattschwarzem Kühlergrill, wuchtigen Spoilern, Plastiklamellen-Einsätzen über den hinteren Seitenscheiben und Zierstreifen an den Schwellern sowie längs über Motorhaube, Dach und Heck. Die Leistung des V8 stieg auf 136 PS.

Erneut wurde der Mustang II praktisch nicht verändert. Die kleinen Motoren verloren etwas an Leistung, der V8 erstarkte weiter auf 141 PS. Im Laufe des Modelljahres wurde für das Fließheckcoupé das T-Roof mit zwei herausnehmbaren Glasdachhälften lieferbar.

Abgesehen von neuen Lackfarben waren keine größeren Änderungen zu verzeichnen. Anfang 1978 kam als weiteres sportliches Sondermodell der Mustang II King Cobra ins Programm, auch das ein Optikpaket mit vorderer Spoilerschürze, Heckspoiler, Alufelgen und hinteren Kotflügelverbreiterungen.

Vom Mustang II fertigte Ford in fünf Jahren insgesamt gut 1,1 Millionen Stück, davon gut 89.000 Mach I.

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1978–1993
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei oder drei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:2,3-l-R4, 87-106 PS
2,3-l-Turbo-R4, 142-152 PS (1979-81, 1983-84)
2,3-l-Turbo-R4, 177-203 PS (SVO, 1984-86)
2,8-l-V6, 111 PS (1979)
3,3-l-R6, 88-95 PS (1979-82)
3,8-l-V6, 114-122 PS (1983-86)
4,2-l-V8, 117-121 PS (1980-82)
4,9-l-V8, 142-228 PS (1979, 1982-1993)
4,9-l-V8 233 PS (Cobra R 1993)
Länge:4549-4562 mm
Breite:1735-1755 mm
Höhe:1316-1323 mm
Leergewicht: 1101-1524 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang II
Nachfolgemodell: Ford Mustang 1994

Ford Mustang der sechsten Generation (1978-1993)

Der neue Mustang basierte auf der so genannten Fox-Plattform des Ford Fairmont. Erstmals war er auch als Mercury unter der Bezeichnung Capri erhältlich. Diesen Mustang gab es zunächst als zweitüriges Stufenheck- und als dreitüriges Schrägheckcoupé, ab Modelljahr 1983 auch als Cabriolet.

Ford Mustang GT Cabrio, 1993

Im Sommer 1993 läuft die Produktion des Mustang der sechsten Generation nach insgesamt rund 2,5 Millionen Einheiten aus (darunter etwa 270.000 Cabrios und wenige tausend SVO).

Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 1993–2004
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:3,8-l-V6, 147-193 PS
4,9-l-V8, 218 PS (1994-95)
4,9-l-V8, 243 PS (Cobra 1994-95)
4,6-l-V8, 218-314 PS (1996-2004)
4,6-l-DOHC-V8, 309-324 PS (Cobra 1996-99)
4,6-l-Kompressor-V8, 395 PS (Cobra 2003-04)
5,4-l-DOHC-V8, 390 PS (Cobra R, 2000)
Länge:4610-4653 mm
Breite:1824-1857 mm
Höhe:1341-1354 mm
Leergewicht: 1383-1715 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1979
Nachfolgemodell: Ford Mustang 2005

Ford Mustang der siebten Generation (Modelljahre 1994-2004)

Zum Modelljahr 1994 und zum 30. Geburtstag des Mustang führte Ford ein neues Modell als zweitüriges Coupé und Cabriolet in den Versionen Basis, GT und Cobra ein.

Ford Mustang, 2004
Ford
Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: 2004–heute
Klasse:Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren:4,0–5,4 l Ottomotoren, 157–368 kW
Länge:4775 mm
Breite:1877 mm
Höhe:1407 mm
Leergewicht: 1520-1600 kg
Vorgängermodell: Ford Mustang 1994
Nachfolgemodell: keines

 

Ford Mustang der achten Generation (Modelljahre ab 2005)

Da die Fangemeinde dieses Automobils immer sehr groß war, wurde die Produktion seit der Markteinführung 1964 nie eingestellt. So wurde auf der North American International Motor Show 2004 ein durch die Modelle Ende der 60er Jahre inspiriertes neu gestyltes Modell im Retro-Design auf dem US-Markt vorgestellt. Eine offizielle Version für Europa ist nicht vorgesehen, allerdings wird der Mustang 2005 bereits von vielen Importeuren inoffiziell angeboten.

Das Coupé kam bereits Ende 2004 in zwei Ausführungen auf den Markt. Mit dem 154 kW (210 PS) starken 4-Liter-V6-Motor und dem GT Modell mit einem 221 kW (300 PS) starken 4,6-Liter-V8-Motor. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder wird durch ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder eine erstmals erhältliche Fünfstufen-Automatik bewerkstelligt. Seit der Vorstellung des Cabrios 2005 ist auch das Coupé in vier Varianten erhältlich (V6 Deluxe, V6 Premium, GT Deluxe, GT Premium).

Der Ford Mustang Shelby Cobra GT 500 wurde offiziell auf der Detroit Motor Show 2006 vorgestellt. Der GT 500 hat einen 5,4-l-V8-Motor mit Kompressoraufladung erhalten, die Leistung beträgt 368 kW (500 PS).

Schon angeboten werden allerdings die teils nach Wunsch modifizierten Versionen der Firma Saleen, ein langjähriger Veredler von Ford Mustang. Ford entwickelte und konstruierte von Anfang an ein Cabriolet zusätzlich zur Coupé-Ausführung. Das Ziel dabei war eine steifere Karosserie ohne viel Mehrgewicht für zusätzliche Verstrebungen und ein Minimum an Windeinfall bei geöffnetem Verdeck. Auch das Cabriolet-Dach wurde weiterentwickelt. So verfügt das elektrisch zu öffnende Vinylverdeck erstmalig über ein beheizbares Echtglas-Heckfenster und klappt sich in „Z-Form“ auf.

Auf der New York Auto Show präsentierte Ford den Mustang California Special. Der um vier Zentimeter tiefer gelegte Mustang startet in den USA im Sommer. Besonderes Merkmal ist die tiefer gezogene Frontschürze mit vergrößertem Lufteinlass. Der Mustang California Special wird sowohl in einer Coupé-Version sowie als Cabrio angeboten werden. Erinnern soll der Wagen an die legendären Vorgänger aus den 1960er Jahren.

Ebenfalls neu aufgelegt wurde der Shelby GT/H. Eine bulligere Front kennzeichnet das auf 500 Exemplare limitierte Modell. Wie bereits die früheren Modelle erhält auch dieses Modell eine schwarze Lackierung mit goldenen Streifen (Das H im Namen steht für den Autovermieter Hertz). In beiden Modellgenerationen sollen die Streifen an die Siege in Le Mans erinnern. Ein kleines Rennsport-Accessoires sticht sofort ins Auge: Schnellverschlüsse mit Splintsicherung zum schnelleren Öffnen der Motorhaube. Zusätzlich zu den optischen Extras gibt es ein Sportfahrwerk und einen starken Motor mit 239 kW (325 PS). Nach Beendigung ihrer Mietmission bei Hertz werden die Fahrzeuge versteigert.

Aufgrund des großen Erfolges gibt es zum Modelljahr 2007 eine nicht Hertz-gebundene Variante, die aber jener sehr ähnlich ist: Shelby GT.


Ford Mustang im Film

Besonderen Ruhm erlangte der Ford Mustang 1968 in dem Film Bullitt bei dem Steve McQueen ein 1968er Modell in einer der längsten und spektakulärsten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte durch San Francisco fuhr. Ebenfalls eine gute Figur machte der auf dem Ford Mustang basierende Shelby GT 500 (hier ein Nachbau) (benannt nach dem legendären Rennfahrer und Autobauer Carroll Shelby) 2000 im Kinohit Nur noch 60 Sekunden (Nicolas Cage, Angelina Jolie) während einer heißen Verfolgungsjagd, gefahren von Nicolas Cage (im Film bekamen alle Autos einen Frauennamen und der leicht modifizierte Shelby GT 500 wurde mit dem Namen Eleanor bezeichnet). Es wird angenommen, der Mustang hätte maximal in einer Hand voll Verfilmungen eine Rolle bekommen. Insgesamt wurde der Ford Mustang jedoch in über 500 Kinofilmen und TV-Serien erwähnt. Das macht ihn zum am häufigsten verwendeten Filmautomobil der Geschichte und zählt neben dem Batmobil, dem sprechenden Pontiac Firebird (K.I.T.T.) in Knight Rider, dem DeLorean und dem Dodge Charger in der Serie Dukes of Hazzard zu den beliebtesten TV-Fahrzeugen überhaupt. Der vermutlich erste Filmauftritt eines Mustangs war 1964 in „James Bond – Goldfinger“. Es war ein weißes Cabrio mit rotem Interieur. Auch in neueren Filmen wie „The Fast and The Furious“: Tokyo Drift (2006) oder Krieg der Welten (2005), hier ein 1966er Shelby GT 350 H, spielt der Mustang eine Rolle.

Quellen

Stand 31.12.2006